Presse


Getreideernte wie zu Opas Zeiten

31.07.2009 - FEILBINGERT

(bev). Tauschen möchte heute keiner der landwirtschaftlichen Nachfahren mehr mit der Methode der Vorfahren, Getreide zu ernten. Aber Mitgliedern des Lanz-Bulldog-Clubs Nordpfalz ist es zu verdanken, dass ein solch ungewöhnliches Schauspiel bei Feilbingert zu sehen war. Mit historischen Geräten demonstrierten sie, wie Großväter und Urgroßväter die Feldfrucht geerntet haben. Die jetzt gewonnenen Garben werden bei einer der Vorführungen nach alter Väter Sitte gedroschen, wenn der Club am 29. und 30. August zur 10. Ausstellung mit historischen Landmaschinen einlädt.

Filmer Rolf Hupperth legte die Kamera nicht mehr aus der Hand, Fotoapparate klickten - und Mitglieder des Lanz-Bulldog-Clubs schufteten im Schweiße ihres Angesichts. Mit einem für die Zeit vor einem halben Jahrhundert "modernen" Zapfwellen-Selbstbinder, gezogen von einem 11-PS-Deutz Baujahr 1950, fuhren sie Reihe für Reihe des Kornfeldes ab. Das Mähwerk mäht das Getreide, die Ähren werden über ein Bodenantriebsrad transportiert, auf der anderen Maschinenseite zu einer Garbe zusammengerafft, vom Knotapparat gebunden und "ausgespuckt". Anerkennend stellte Hubert Weber fest, wie schön der Weizen steht, so dass er gut abgemäht werden konnte. Immer höher wurde der Berg von Garben, die die "Bodenmannschaft" mit Mistgabeln vom Stoppelfeld aus dem stellvertretenden Vorsitzenden Berhard Korz zuwarfen.

"Die Frauen waren früher arme Leut´", gab Winzer und Landwirt Hubert Weber zu, denn immer waren sie in die verschiedenen, oft körperlich anstrengenden, Arbeitsgänge bei Heu- oder Getreideernte eingebunden, bündelten, banden und stapelten die Frucht.

Schweißtreibend war die Getreideernte mit dem historischem Mähbinder, der sich im eigenen Besitz des Nordpfälzer Lanz-Bulldog- Clubs befindet.

Während Heinz Christmann den Schlepper fährt, ist Artur Korz auf der Zugmaschine am Werk. Hoch auf dem Anhänger des Traktors, den Bernhard Bertram vorantuckern lässt, stapelt Bernhard Korz die Garben, die ihm Philipp Steyer (verdeckt) anreicht.

Foto: Beate Vogt-Gladigau

Bis Mitternacht kein Tropfen - außer Wein

22.07.2009 - FEILBINGERT
WEINFEST Prächtige Stimmung am Dorfbrunnen

(bev). Bereits zum neunten Mal eröffneten die Lembergmusikanten das Weinfest in Feilbingert am Vorabend beim Dorfbrunnen Backresrail im Schutz der protestantischen Kirche. Zum ersten Mal allerdings hatten Regenwolken den ganzen Tag nichts Gutes für die Veranstaltung ahnen lassen. Aber der Wunsch der Ersten Beigeordneten Katharina Großmann, es solle bis 24 Uhr kein Tropfen fließen außer Wein, ging in Erfüllung.

Prächtig war die Stimmung unter den zahlreichen Festgästen, die musikalisch von den Lembergmusikanten, dem örtlichen Männergesangverein und der Gesangsgruppe "Zeitlos" unterhalten wurden.

Das anschließende zweitägige Fest im Zeichen des heimischen Weines ist allerdings, was die Zahl der teilnehmenden Winzer betrifft, mittlerweile ausgedünnt. In diesem Jahr hielt nur das Weingut & Gästehaus Beate und Artur Korz die Ehre der örtlichen Winzer hoch. Dankenswerter Weise hatten sich das Gasthaus Krone und die Gaststätte im Bürgerhaus Lemberghalle der weinfreundlichen Gastlichkeit angeschlossen.

Die Stimmung war bei der vorabendlichen Eröffnung des Weinfestes bestens.

Foto: Beate Vogt-Gladigau